Die japanische Kultur ist reich an Mythologie und Symbolik, und Worte, die mystische und spirituelle Wesen beschreiben, sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Erbes. In diesem Artikel untersuchen wir, wie man „Engel“ auf Japanisch sagt, und untersuchen den kulturellen und historischen Kontext dieses Wortes.
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Engel auf Japanisch: 天使 (tenshi)
Das japanische Wort für „Engel“ ist „天使“ (tenshi), das sich aus zwei Kanji-Zeichen zusammensetzt:
- 天 (zehn): Dieses Zeichen bedeutet „Himmel“ oder „göttlich“ und wird verwendet, um Dinge zu beschreiben, die mit dem Himmel zu tun haben, wie das Wetter oder Himmelsphänomene, sowie göttliche oder heilige Elemente.
- 使 (shi): Dieses Zeichen bedeutet „Bote“ oder „Abgesandter“ und wird verwendet, um jemanden anzuzeigen, der Aufgaben ausführt oder Nachrichten im Namen einer anderen Person oder Organisation übermittelt.
Zusammen bilden die Schriftzeichen das Wort „天使“ (tenshi), was wörtlich „himmlischer Bote“ oder „göttlicher Bote“ bedeutet. Wie in anderen Kulturen gelten Engel in Japan als himmlische Wesen, die den Göttern dienen und göttliche Aufgaben erfüllen.
Andere Möglichkeiten, Engel auf Japanisch zu sagen
奞使 (Shinshi): Dieses Wort bedeutet auch „göttlicher Bote“ oder „himmlischer Abgesandter“ und setzt sich aus den Schriftzeichen „神“ (shin), was „Gott“ oder „Geist“ bedeutet, und „使“ (shi), was „Bote“ bzw „Abgesandter“. „神使“ (shinshi) kann verwendet werden, um sich auf himmlische Wesen zu beziehen, die Engeln ähneln, insbesondere im Zusammenhang mit Shinto.
天人 (Tennin): „天人“ (Tennin) ist ein anderes Wort, das verwendet werden kann, um himmlische oder göttliche Wesen zu beschreiben. Der Begriff setzt sich aus den Zeichen „天“ (zehn), was „Himmel“ oder „göttlich“ bedeutet, und „人“ (nin), was „Person“ bedeutet, zusammen. „天人“ (Tennin) kann als „himmlische Person“ oder „göttliche Person“ übersetzt werden und wird meistens im Kontext des Buddhismus verwendet, um sich auf himmlische Wesen zu beziehen, die in den höheren Reichen des buddhistischen Universums leben.
Seraphim (セラフィム, Serafimu): Seraphim gelten als die höchste Klasse der Engel und sind bekannt für ihre Nähe zu Gott und dafür, dass sie die Gottheit ständig preisen und anbeten.
Cherubim (ケルビム, Kerubimu): Engel sind die zweithöchste Ordnung der Engel und werden oft als Kinder mit Flügeln dargestellt. Sie sind mit göttlicher Weisheit und Erkenntnis verbunden.
Erzengel (大天使, Daitenshi): Erzengel sind hochrangige Engel, die als göttliche Boten und Führer anderer Engel dienen.
Kultureller und historischer Kontext
Während das Konzept der Engel am häufigsten mit christlichen Traditionen in Verbindung gebracht wird, hat Japan seine eigene Interpretation von engelähnlichen himmlischen Wesen. Im Shintoismus, der einheimischen Religion Japans, gibt es viele Götter und Geister, die als „神“ (kami) bekannt sind, die in Bezug auf spirituelle Wesen, die im Himmel oder in der Geisterwelt leben, als Äquivalent zu Engeln angesehen werden können.
Das Wort „天使“ (tenshi) selbst ist jedoch ein Import aus dem Buddhismus, der um das 6. Jahrhundert n. Chr. nach Japan kam und Konzepte von himmlischen und göttlichen Wesen ähnlich den Engeln des Christentums beinhaltete. Im Buddhismus gibt es mehrere Kategorien von himmlischen Wesen, wie „菩薩“ (Bosatsu), die erleuchtete Wesen sind, die Menschen auf ihrer spirituellen Reise helfen.